Jugendarbeit

 

Naturerlebnistag der Natur- und Vogelschutzgruppe Bad Orb (NVSG)

Mit allen Sinnen den Wald erleben

Unter diesem Motto stand der zweite „Erlebnistag im Wald“ im Pandemiejahr 2021. „Das Wetter war wenigstens beständig, wir blieben wenigstens trocken,“ so der Kommentar der beiden Vorsitzenden Bertwin Dehmer und Heinz Weisbecker zu den frischen Temperaturen am Dienstag, den 17. August 2021. Mit Unterstützung einer erfahrenen Waldpädagogin, Frau Anke Bissert-Bendel, Mitarbeiterin der „Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung (GNA) in Rodenbach, ihrer Tochter Kathrin Bendel und der GNA-Praktikantin Christiane Alt, wurden die Tiere des Waldes an sieben verschiedenen Stationen vorgestellt. Ergänzt wurden diese durch die Spiele- und Malstation, Gymnastik und Tanz zum Aufwärmen und natürlich der traditionellen „Verpflegungsstation“. Bei den kühlen Temperaturen gab es natürlich etwas Warmes - Brat- und Rindswurst vom Grill, dazu Schorle und Mineralwasser. Immerhin sechs- undzwanzig der gemeldeten fünfunddreißig jungen Naturforscher/innen konnten sich in der pandemiebedingten Anwesenheitsliste registrieren lassen. Und etliche Omas und Opas und auch Eltern verfolgten interessiert das Geschehen. Und lernten selbst noch dazu. „Ohne die freiwilligen Helfer der Naturschutzgruppe, die ihr Wissen an den einzelnen Stationen weitergaben, wäre diese Art der „Weiterbildung“, in Form von Stationen, nicht möglich gewesen. Gerd Marx, Heinz Weisbecker, Doris und Erich Scholz, Klaus Koch, Thomas Wichert, Klaus Bethke und Frank Polej möchte ich ein herzliches Dankeschön aussprechen“, so Vorsitzender Bertwin Dehmer. „Dank auch an die Stadt Bad Orb bzw. den Bauhof, der das Gras an der Schutzhütte am „Pfarrküppel“ zeitgerecht noch einmal abgemäht hat“ so Dehmer weiter. Anmeldungen und Teilnehmer aus Biebergemünd und Gelnhausen und auch von weiter her kommende Urlauber, künden von einem positiven Interesse der Eltern an unseren Veranstaltungen. Das wäre ein positiver Trend, wenn nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern sich verstärkt um den Erhalt von Artenvielfalt und Naturschutz engagieren würden. Haben doch die Ereignisse der letzten Wochen gezeigt, wie empfindlich die Natur reagiert, wenn ihre radikale Vernachlässigung und Vernichtung aus wirtschaftlichen Gründen mehr und mehr Schaden zufügt. Wenn wir unseren Kindern und Enkeln keine vernichtete Natur hinterlassen wollen, müssen A L L E viel mehr für den Erhalt unserer Tier- und Pflanzenwelt tun. Wie schon in dem Bericht von Tierarzt Johannes Hetterich (GNZ vom 13.08.21) beschrieben, sind es überwiegend betagte Menschen, die sich um die Belange der Natur kümmern. Und nicht erst seit dem sie „in Rente“ sind, sondern bereits seit Jahrzehnten, als auch sie kleine Kinder aufgezogen und mehr als eine „38-Stunden-Woche“ erwerbstätig waren. Zu viele andere Interessen, oft auch vorgeschobene Hinderungsgründe, verhindern ein Engagement für die Natur. Vom Umsetzen von Froschlaich, Auffüllen von Winterfutter für Vögel, Instandhalten von Biotopen bis hin zum Reinigen von Nistkästen und Anbringung von Bruthilfen für gefährdete Schwalben, am so gepflegten Eigenheim, leisten dies Menschen im fortgeschrittenen Alter. Es fehlt einfach der Nachwuchs in Form von Menschen, die junge Familien haben. So könnte auch deren Nachwuchs gleich an die Pflege und Erhaltung der Natur und deren Artenvielfalt herangeführt werden. Spielend lernen, die Natur wieder zu schätzen und zu erhalten und wieder mehr Zeit dafür aufzubringen, den nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen. „Nur wer die Natur kennt, kann sie auch wieder schätzen lernen.“ Dafür muss auch die örtliche Politik mehr tun. Es reicht nicht, in Parteiprogrammen davon zu sprechen. Es muss auch mehr Geld und Unterstützung in diese Natur investiert werden. So ist unsere Vogelausstellung im Alten Rathaus seit drei Jahren aus Gründen des Brandschutzes geschlossen. Kein Kind, keine Schulklasse, keine interessierte Familie kann diese besuchen. Hier wäre sofort ersichtlich, welchen Vogel, welche Schlange, welches Insekt er noch nie oder seit langer Zeit nicht mehr zu Gesicht bekommen hat. Es ist an der Zeit, dass jeder einzelne mehr in die Natur investiert – E-Bike und Geocaching zum Trotz    

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Die Natur mit allen Sinnen entdecken

Rund um den Apfel - Mit unseren jüngsten Mitgliedern

Bei herrlichstem Herbstwetter hatten wir Naturschützer einen tollen Nachmittag für unseren Nachwuchs vorbereitet. Stephan Pecoriello, Naturschützer mit waldpädagogischer Ausbildung und echter Orber hatte       alle Register gezogen, um den Mädchen und Jungen rund um die Streuobst-      wiese „Langer Weg“ die Möglichkeit zu bieten, die Natur mit allen Sinnen wahrzunehmen. Sehen, Riechen, Hören, Fühlen und Schmecken – alle Sinne konnten unter Stephans Anleitungen erkundet werden. 

Ertasten verschiedener Baumrinden und Borken, was fällt auf ein Tuch, wenn ein Ast geschüttelt wird? Erkennen mit verbundenen Augen, Tierspuren entdecken, Flechten mit der Lupe untersuchen und Gerüche unterscheiden, all dies wurde spielerisch ausprobiert. Apfel-Memory – wer hat am schnellsten ein Paar Äpfel der gleichen Sorte gefunden, welche Dinge gehören nicht auf eine Wiese? Alles wurde spielerisch und altersbezogen von den Kindern ausprobiert. Wie arbeitet die Apfel-Schälmaschine? Wie schnell verging doch die Zeit. Gut, dass eine Stärkung vorbereitet war. Bei Kakao oder Kaltgetränken wie Apfelmost wurden diverse Sorten Apfelkuchen wurde der Energiehaushalt wieder aufgestockt. Spielen an frischer Luft macht hungrig. 

Bürgermeister Roland Weiß verbrachte eine gute Stunde unter den Akteuren. „Es ist schön und wichtig“, sagte er „den Kindern die Natur nahezubringen. Dafür ist eine herbstliche Streuobstwiese besonders geeignet. Wir, als Stadt Bad Orb sind sehr froh, dass wir eine so engagierte Natur- und Vogelschutz- gruppe haben, die eine ausgezeichnete Jugendarbeit leistet. Auch den Wanderern bietet die Wiese mit dem Insektenhotel und den Nistkästen interessante Bilder“. Mit einer großzügigen Spende aus der eigenen Tasche honorierte Bürgermeister Weiß die Arbeit des Vereins, bevor er sich verabschiedete. 

„Wir wollten den Kindern entspannte Stunden in der freien Natur ermöglichen, ohne einschränkende Masken und mit viel Freiheit“ so der Vorsitzende    Bertwin Dehmer im Gespräch mit Elsbeth Ziegler, die für die GNZ den schönen Tag zu einem umfassenden Bericht verfasste. „Ich möchte mich für den Besuch und die Spende von Bürgermeister Roland Weiß und bei den heute besonders engagierten Mitgliedern Doris und Erich Scholz, Thomas Noll, Klaus Betke, Frank Polej und den zahlreichen Kuchenspendern ganz herzlich bedanken – und natürlich bei Stephan Pecoriello und Birgit Reinhard“. 

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